Im Personalwesen ist Active Sourcing eine Methode, die für die Personalbeschaffung eingesetzt wird. Hier versuchen Unternehmen aktiv, potenzielle Mitarbeiter auf dem externen Arbeitsmarkt zu finden, um sie zu kontaktieren und mit ihnen eine langfristige Beziehung aufzubauen.

Vorgehensweise

Betriebe, die Active Sourcing betreiben, analysieren zuerst, wo sich ihre Zielgruppe aufhält. Etwa auf Kongressen oder in Wettbewerbsunternehmen identifizieren sie dann einzelne Personen, mit denen sie entweder offline oder online über Social Media in Kontakt treten. Durch den persönlichen Kontakt entsteht eine Bindung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, welche verhindert, dass Talente während der Rekrutierungsphase zu Wettbewerbern abwandern. Ihre Daten werden in einem sogenannten Talent-Pool gesammelt, der den Recruitern einen Überblick über Bewerberanzahl, Status und Kontaktverlauf verschafft.

Das Mitarbeiterempfehlungsprogramm ist als Instrument des Active Sourcings weit verbreitet. Es basiert auf der Annahme, dass leistungsstarke Angestellte Menschen mit ähnlichen Talenten, Fähigkeiten und Einstellungen kennen.

Vorteile

Active Sourcing spricht auch passive Kandidaten an. Ein Unternehmen erreicht dadurch nicht nur gezielt potenzielle Arbeitnehmer, die seinen individuellen Personalbedarf abdecken. Es hat auch jederzeit Zugriff auf einen Talent-Pool, wodurch Recruiter Zeit sparen. Darüber hinaus ist dieses Konzept besonders kostensparend, da unter anderem keine Stellenanzeigen geschaltet werden müssen.

Nachteile

Die ausführliche Recherche, die beim Active Sourcing erfolgt, ist zu Beginn arbeitsintensiver als andere Vorgehensweisen im Personalwesen. Ferner fühlen sich manche Kandidaten durch die direkte Kontaktaufnahme belästigt, was ein schlechtes Licht auf den Arbeitgeber wirft.