AAC ist die Abkürzung für Advanced Audio Coding. Es handelt sich hier um ein verlustbehaftetes Audiokompressionsverfahren, welches von der MPEG (Moving Picture Experts Group) als Weiterentwicklung von MPEG-2 BC hinsichtlich des MPEG-2-Standards konkretisiert wurde.

Unterschiede zu anderen Komprimierungsverfahren

MPEG Layer 3 beziehungsweise MP3-Audiokompressionen basieren auf dem Filterbankmuster von MPEG Layer 2. AAC hingegen benutzt allein die MDCT (modifizierte diskrete Kosinustransformation) als zentrale Transformation. Hier werden wie bei einer MP3-Datei alle Frequenzen herausgefiltert, welche nicht vom menschlichen Ohr wahrnehmbar sind. Dabei sorgen genauere Fehlerbehebungsalgorithmen für höhere Qualitäten, während effektivere Kodierungsmethoden die Audiodateien besser komprimieren. Das erlaubt niedrigere Datenraten beziehungsweise Bitraten. Dadurch sind AAC-Dateien bei gleicher Qualität ungefähr um ein Viertel kleiner als Dateien im MP3-Format. Aus diesem Grund kann AAC als Nachfolger der MP3-Kompressionen verstanden werden, wenngleich dieses Komprimierungsverfahren noch nicht so weit verbreitet ist.

Anwendung

Die Erweiterungen des AAC, HE-AAC (High-Efficiency AAC) und HE-AAC v2, sind für niedrige Datenübertragungsraten beziehungsweise Bitraten optimiert. Solche kommen unter anderem bei Liveübertragungen von digitalem Radio und im Fernsehen vor. Das ursprüngliche AAC ist für den Einsatz bei höheren Datenübertragungsraten ab 96 kbit/s besser geeignet.